Nach erneut heftigen Unwettern und sintflutartigen Regenfälle in Frankreich sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. Drei Retter starben bei einem tragischen Hubschrauberabsturz
- Bei Unwettern in Frankreich sind mehrere Menschen ums Leben gekommen.
- Drei Angehörige des französischen Zivilschutzes sind in der Nacht zum Montag beim Absturz ihres Hubschraubers ums Leben gekommen, mindestens drei weitere Menschen starben.
- Im Südosten Frankreichs herrscht Chaos - ein Fußballspiel musste abgesagt werden, Schulen bleiben am Montag geschlossen.
Paris - Erneut haben heftige Unwetter im Süden Frankreichs gewütet. Mehrere Menschen sind ums Leben gekommen. Besonders tragisch: Drei Angehörige des französischen Zivilschutzes wurden in der Nacht zum Montag beim Absturz ihres Hubschraubers in der Nähe der Hafenstadt Marseille getötet. Die Männer seien im Einsatz zur Unterstützung der Bevölkerung gewesen, als die Funkverbindung plötzlich abgebrochen sei, gab das französische Innenministerium in einer Mitteilung bekannt. Gegen 01.30 Uhr seien die Männer tot in der Nähe der Gemeinde Rove im Département Bouches-du-Rhône gefunden worden.
⚫️ Ce soir, la famille de la Sécurité civile a perdu 3 des siens. Le DG et les personnels apportent tout leur soutien aux familles et aux collègues du pilote, du mécanicien et du sapeur-pompier décédés dans l'accident de leur hélicoptère.
— Sécurité Civile Fr (@SecCivileFrance) December 2, 2019
Nous rendons hommage à leur #engagement. https://t.co/SFoselZMxZ pic.twitter.com/yIc9Q8zDT1
Unwetter in Frankreich - „Dieses Drama erschüttert uns alle“
Innenminister Christophe Castaner sprach den Familien und Kameraden der Opfer „mit tiefer Trauer“ sein Mitgefühl aus. „Dieses Drama erschüttert uns alle“, twitterte er. In der Hafenstadt Fréjus kam Medienberichten zufolge eine Frau ums Leben. Sie sei weggespült worden, als sie nach ihren Pferden im Stall habe sehen wollen, berichtete der Nachrichtensender Franceinfo in Berufung auf die Präfektur Var. In Saint-Paul-en-Forêt, ebenfalls in Var, kam demnach ein Hirte ums Leben, als er versuchte, mit einem Geländewagen eine Furt zu überqueren, um nach seiner Herde zu sehen.
Un hélicoptère de la sécurité civile a disparu cette nuit et emporté avec lui 3 de nos héros du quotidien, engagés dans le sud du pays.
— Christophe Castaner (@CCastaner) December 2, 2019
Avec une infinie tristesse, j’adresse le soutien de la Nation tout entière à leurs familles et leurs camarades.
Ce drame nous bouleverse tous.
Am Montag galt für die Départements Var, Vaucluse und Bouches-du-Rhône noch eine erhöhte Warnstufe. Wegen der starken Regenfälle hatte am Sonntag der französische Wetterdienst Météo France für die Départements Alpes-Maritimes und Var an der Küste im Südosten die höchste Warnstufe ausgerufen. Für die Départements Vaucluse und Alpes-de-Haute-Provence galt die zweithöchste Warnstufe. Weil die Böden bereits gesättigt seien, könnten sie nicht mehr Wasser aufnehmen, erklärte der Wetterdienst.
Unwetter in Frankreich: Schulen bleiben geschlossen
In Alpes-Maritimes blieben am Montag nach Angaben der Präfektur rund 50 schulische Einrichtungen geschlossen. Auch in Cannes blieben Schulen zu. Am Sonntag war zwischen der Ferienmetropole Nizza und der Hafenstadt Toulon der Zugverkehr unterbrochen. Das für den Abend angesetzte Fußballspiel zwischen AS Monaco und Paris Saint-Germain wurde wegen des Unwetters von den monegassischen Behörden abgesagt.
Heftige Unwetter hatten bereits am vergangenen Wochenende Chaos in Südfrankreich verursacht. Die Bahnstrecke zwischen Nizza und Toulon war zeitweise gesperrt, zahlreiche Orte wurden überflutet. Mindestens sechs Menschen kamen ums Leben.
dpa/ml
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