Die Den Haager Polizei untersucht nach eigenen Angaben, ob der Deutsche auch etwas mit dem Verschwinden des niederländischen Jungen zu tun hat. Einzelheiten nannte der Polizeisprecher jedoch nicht. Der Siebenjährige verschwand 1995 nach einem Tag am Nordseestrand in der Nähe der Stadt Monster bei Den Haag.
Update vom Mittwoch, 22.07.2020, 10:16 Uhr: Die Ermittler im Fall der vermissten Maddie stehen offenbar kurz vor einem Durchbruch. Ein Zeuge soll bei den Behörden angerufen haben und den Hauptverdächtigen Christian B. mit seiner Aussage schwer belastet haben.
Wie die britische Tageszeitung „The Sun“ berichtet, hat der Vater einer Ex-Freundin von Christian B. Kontakt zur Polizei augenommen. Er habe den 43-Jährigen persönlich vor ein paar Jahren - also vor dem Verschwinden von Maddie - kennengelernt. Christian B. habe ihm seinen Wohnwagen gezeigt und damit angegeben, was er alles damit schmuggeln könne. Als Beispiele soll Christian B. „Drogen und kleine Kinder" genannt haben.
Das aber machte den Zeugen offenbar nicht stutzig, auch wenn er gegenüber der „Sun“ reumütig einräumt: „Hätte ich damals gewusst, was ich heute weiß. Ich hätte ihn mit meinen Händen erwürgt.“
Update vom Dienstag, 21.07.2020, 14.09 Uhr: Christian B., der Hauptverdächtige im Fall der vermissten Maddie, hat in der Nacht, in der das Mädchen verschwand, womöglich einen Anruf eines deutschen Pädophilen erhalten. Der britische Investigativjournalist und ehemalige Polizist Mark Williams-Thomas hat eigenen Angaben zufolge herausgefunden, dass Christian B. 2007 einen 30-minütigen Anruf von einer Nummer erhalten hat, die in Verbindung mit einem deutschen Pädophilen gebracht wird. Das sagte er der britischen Boulevard-Zeitung „The Sun“.
Es soll sich um eine Person handeln, die in Deutschland im Darknet operiert und dort mit anderen Material über Kindesmissbrauch ausgetauscht hat. „Die Frage, die jetzt beantwortet werden muss, ist, ob der Verdächtige diese Nummer 2007 benutzt hat“, sagte Williams-Thomas.
Dem Bericht zufolge hat Williams-Thomas bei seinen Recherchen im Fall Maddie mit Menschen zusammengearbeitet, die online Pädophile verfolgen. Er habe seine Ergebnisse den deutschen und britischen Ermittlern weitergegeben.
Update vom Donnerstag, 16.07.2020, 17.47 Uhr: Noch immer suchen die Ermittler nach Spuren der seit 2007 vermissten „Madeleine" Maddie McCann. Hauptverdächtiger in dem Fall ist Christian B., der aktuell wegen einer anderen Strafe in Kiel im Gefängnis sitzt. Da B. bereits zwei Drittel seiner Haft wegen eines Drogendeliktes abgesessen hat, beantragte er eine Freilassung auf Bewährung.
Doch auch das Landgericht Braunschweig hatte den 43-jährigen Hauptverdächtigen im Dezember 2019 wegen Vergewaltigung einer 72-jährigen US-Amerikanerin rund eineinhalb Jahre vor dem Verschwinden Maddies in Portugal zu sieben Jahren Haft verurteilt. Der Verurteilte legte dagegen Revision ein. Der Bundesgerichtshof leitete daraufhin den Revisionsantrag an den Europäischen Gerichtshof (EuGH) weiter. In Freiheit könnte der mehrfach vorbestrafte 43-Jährige kommen, wenn das noch nicht rechtskräftiges Vergewaltigungsurteil aufgehoben wird, etwa weil der EuGH den deutschen Prozess zur Tat in Portugal für nicht rechtens erklärt.
Update vom Mittwoch, 15.07.2020, 11.58 Uhr: Im Fall der vermissten Madeleine „Maddie“ McCann könnte der Hinweis eines „Aktenzeichen XY... ungelöst“-Zuschauers im Juni zielführend sein, sagte Moderator Rudi Cerne der „Bild“. Dabei geht es um eine portugiesische Telefonnummer, deren Besitzer ausfindig gemacht werden soll. Es sei noch sehr vage, dennoch gebe es Möglichkeiten, die Herkunft des Anrufs zu bestimmen, erklärt Cerne.
Die Leiche des Mädchens wurde bislang noch nicht gefunden. Gegen den Verdächtigen Christian B. besteht laut Cerne momentan zwar ein Tatverdacht, jedoch kein dringender. Beweise fehlten noch. Eine „Aktenzeichen XY“-Sendung im kommenden August soll die Hinweise im Fall „Maddie“ wieder thematisieren, so Cerne.
Update vom Montag, 13.07.2020, 17:51 Uhr: Die Polizei sucht weiterhin nach den sterblichen Überresten von Madeleine „Maddie“ McCann. In dem kleinen Örtchen Vila do Bispo im Südwesten Portugals wurden laut portugiesischen Medien in diesem Zusammenhang bereits drei Brunnen abgesucht. Zwölf Stunden soll die Suche laut der englischen Zeitung „Sun“ gedauert haben. Spuren wurden dort jedoch nicht gefunden.
Anwohner hatten die Suche an den drei Bewässerungsbrunnen, die seit Jahren stillgelegt sind, mitbekommen. Gegenüber „Bild.de“ äußerten sie sich dazu: „15 Feuerwehrmänner und Polizisten kamen. Ich habe gesehen, wie Taucher mit Taschenlampen in den Brunnen gelassen wurden. Wer da reinfällt, kommt nie wieder raus.“
Die Ermittler seien auf den Ort gekommen, weil Christian B. dort von Zeugen an einem Strand gesehen wurde, der in der Nähe der drei Brunnen liegt. Ebenfalls soll er vor 13 Jahren nur 15 Minuten entfernt in Praia de Luz gelebt haben. Dort war „Maddie“ 2007 verschwunden. Laut dem portugiesischen TV-Sender „RTP“ hatte die Polizei auch ein Paar befragt, die zum Zeitpunkt des Verschwindens von Madeleine in der Nähe von Christian B. gelebt haben. Dabei sollen die Ermittler „fundamentale Beweisstücke“ entdeckt haben. Auch weitere Brunnen sollen laut britischen Medien nun abgesucht werden.
Update vom Sonntag, 12.07.2020, 12:57 Uhr: In den drei Brunnen in der portugiesischen Gemeinde Vila do Bispo sind laut Medienberichten keine Spuren des britischen Mädchens Madeleine „Maddie“ McCann entdeckt worden. Über den dortigen Einsatz der portugiesischen Polizei hatte unter anderem die Zeitung „Expresso“ unter Berufung auf einen Augenzeugen berichtet. Der TV-Sender RTP und andere portugiesische Medien berichteten unter Berufung auf Polizeikreise ähnlich. Ob es sich um einen Teil der Routine bei den Ermittlungen handelte oder ob es einen konkreten Hinweis gab, eventuell sogar aus Deutschland, der die Ermittlungsbehörden zu den Brunnen führte, wurde nicht bekannt.
Die Ermittler in Deutschland sind inzwischen überzeugt, dass das Madeleine McCann tot ist. Zu dieser Annahme äußern sich die Behörden in Portugal nicht. Die britische Polizei geht weiter von einem Vermisstenfall aus. Bei den Ermittlungen zum Fall hat die portugiesische Polizei nach eigenen Angaben in den vergangenen Wochen unter anderem auch zahlreiche Bewohner der Region befragt. Portugiesische Medienberichte, wonach man dabei Indizien für eine mutmaßliche Verwicklung des verdächtigen Deutschen gesammelt habe, hat die portugiesische Kripo bislang nicht kommentiert.
Update vom Samstag, 11.07.2020, 14.20 Uhr: Nach Angaben der portugiesischen Tageszeitung Correio da Manhã hat die portugiesische Polizei in den vergangenen Wochen drei Brunnen an der Algarve-Küste nach der Leiche von Maddie McCann abgesucht. Demnach befinden sich die Brunnen im Bereich des Ortes Vila do Bispo, rund 16 Kilometer entfernt von Praia da Luz, wo Maddie am 03. Mai 2007 verschwand. Wie Correio da Manhã weiter berichtet, waren an der Suche auch Spezialkräfte der Feuerwehr und Taucher beteiligt. Bisher verlief die Suche allerdings erfolglos.
Vermisstenfall | Madeleine McCann |
Ort (vermisst in) | Luiz, Portugal |
Startdatum (vermisst seit) | 3. Mai 2007 |
Einstellung der Ermittlungen | Juli 2008 |
Wiederaufnahme der Ermittlungen | 2012 |
Die Ermittler gehen der Vermutung nach, dass der Deutsche Christian B. die kleine Maddie McCann nach ihrer Ermordung in einem Brunnen versteckt hat. Vila do Bispo ist über die Nationalstraße N125 mit Praia da Luz verbunden und daher schnell und einfach zu erreichen. Bisher bestreitet Christian B. jeglich Beteiligung an dem Verschwinden von Maddie McCann. Sicher scheint nur, dass sich der verurteile Sexualstraftäter Christian B. im Jahr 2007 ohne festen Wohnsitz an der Algarve aufgehalten hat.
Update vom Dienstag, 07.07.2020, 10.43 Uhr: Hat der Deutsche Christian B. die kleine Maddie McCann entführt und getötet? Dieser Frage spüren internationale Ermittler noch immer nach. Während der Verteidiger des Verdächtigen eine Vorverurteilung seines Mandanten beklagt, melden sich nämlich immer wieder mögliche Zeugen mit teils schweren Anschuldigungen zu Wort. So gaben nun etwa mehrere Eltern beim portugiesischen TV-Sender RTP an, Christian B. habe ihre Kinder sexuell missbraucht.
Im Zuge der weltweiten Berichterstattung wollen die Portugiesen von der Algarve das Gesicht des inhaftierten 43-Jährigen wiedererkannt haben. Möglich ist das, weil viele Medien inzwischen unverpixelte Bilder von Christian B. zeigen – trotz der rechtlich geltenden Unschuldsvermutung im Fall Maddie McCann.
In Interviews innerhalb der halbstündigen TV-Show behaupten die Eltern nun, Christian B. habe sich 2017 auf einem Spielplatz im portugiesischen São Bartolomeu de Messines vor vier Kindern entblößt und selbst befriedigt. Die Kinder seien Mädchen gewesen, alle jünger als 14 Jahre, heißt es. Dem Bericht zufolge soll die Polizei den Deutschen sogar festgenommen haben. Der Fall soll aber strafrechtlich nicht weiter verfolgt worden sein.
Bekannt ist, dass der verurteilte Sexualstraftäter Christian B. vor und nach dem Verschwinden der damals dreijährigen Maddie McCann in Portugal lebte. Das war im Mai 2007. Zurzeit sitzt er wegen eines Drogendelikts in Deutschland im Gefängnis. Die Ermittlungen gegen ihn laufen auf Hochtouren.
Update vom Montag, 06.07.2020, 10.59 Uhr: Immer mehr Details zum Fall Maddie McCann und dem Verdächtigen Christian B. kommen ans Licht. So soll B. einen Tag vor dem Verschwinden der damals Dreijährigen eine schreckliche Ankündigung gemacht haben.
„Ich werde etwas Schlimmes tun!“, soll Christian B. gegenüber seiner deutschen Bekannten am 2. Mai 2007 gesagt haben. Das berichtet „Bild.de“ unter Berufung auf einen Beitrag des portugiesischen Fernsehsenders „RTP“. B. soll zudem 22 Jahre lang in Portugal gelebt haben. In dieser Zeit sei er in seinem Camper auch viel durch Europa gereist. Den VW-Bus habe er laut dem Bericht einem deutschen Mechaniker abgekauft, der in Portugal einen illegalen Schrottplatz betrieben haben soll.
Der 70-jährige Schrotthändler sei außerdem die einzige Person, die Christian B. im portugiesischen Gefängnis besucht haben soll. B. soll damals wegen des Diebstahls von Sprit inhaftiert worden sein. Zwischen April und Dezember 2006 habe er deshalb in dem Gefängnis eingesessen.
+++ Sonntag, 05.07.2020, 17.37 Uhr: Das Vorstrafenregister des im Fall Maddie McCann Verdächtigen Christian B. beinhaltet nicht nur Drogendelikte, sondern auch sexuellen Missbrauch. Als Christian B. erst 17 Jahre alt war, soll er ein damals sechs Jahre altes Mädchen in Bayern missbraucht haben. Dafür hat er eine 14-monatige Gefängnisstrafe verbüßt. Wie die „Bild“ berichtet, gibt es nun neue, schreckliche Vorwürfe gegen den Tatverdächtigen Christian B.
2017 soll B. sich abermals des sexuellen Missbrauchs schuldig gemacht haben. Die „Bild“ berichtet, dass Eltern von mutmaßlichen Missbrauchsopfern im portugiesischen Fernsehen erklären, es sei Christian B. gewesen, der im Jahr 2017 vier minderjährige Mädchen sexuell belästigte. Der Verdächtige im Fall Maddie soll sich an einem Kinderspielplatz in der Nähe seines damaligen Wohnortes Foral herumgeschlichen und sich vor den Augen der Kinder selbst befriedigt haben. Ob Christian B. deswegen angeklagt wurde, ist ungewiss, angeblich habe die portugiesische Polizei den Mann jedoch festgenommen.
+++ 16.42 Uhr: Der Anwalt des Verdächtigen im Fall Maddie, Christian B., hat nach der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ die ermittelnde Staatsanwaltschaft Braunschweig scharf kritisiert. „Die Staatsanwaltschaft hat sich offensichtlich auf unseren Mandanten eingeschossen und probiert nun auf Biegen und Brechen, ihre Beweisnot zu beheben“, sagte Rechtsanwalt Friedrich Fülscher dem Sender RTL/n-tv. Auf den beweisgestützten Verdacht der Staatsanwaltschaft sei er sehr gespannt. „Ich halte diese Aussage der Staatsanwaltschaft Braunschweig für unheimlich gewagt.“
Fülscher verteidigt Christian B. zusammen mit dem Hamburger Rechtsanwalt Johann Schwenn. Fülscher sagte, Christian B. sei völlig anders als in der Öffentlichkeit dargestellt. „Ich erlebe ihn als sehr ruhigen und freundlichen Gesprächspartner.“ Sein Mandant wolle auf sein Anraten hin weiter keine Angaben zu den Vorwürfen im Fall Maddie machen.
+++ 12.04 Uhr: Im Fall Maddie sind während der TV-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ im ZDF bereits 16 neue Hinweise eingegangen. Einer davon war wohl besonders vielversprechend und hatte mit der vom BKA gesuchten portugiesischen Handynummer zu tun.
Alfred Hettmer vom LKA München erklärte: „Darunter befand sich ein Hinweis auf einen möglichen Ansatz, die Handynummer zu ermitteln. In Portugal besteht die Möglichkeit, das Handy an den Multibanker-Automaten aufzuladen.“ Vielleicht hätten Banken damals eine solche Registrierung der Handynummer vorgenommen.
+++ Donnerstag, 02.07.2020, 10.18 Uhr: Mehr als 800 Hinweise sind im Fall der vermissten Maddie McCann seit Anfang Juni beim Bundeskriminalamt (BKA) eingegangen. Das sagte BKA-Ermittler Christian Hoppe in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“. Das Verschwinden der damals dreijährigen Maddie war am Mittwochabend (01.07.2020) zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit Thema in der TV-Sendung. Einige Hinweise seien jetzt schon als weiterführend für die Ermittlungen zu bezeichnen, sagte Hoppe.
Der 43 Jahre alte Christian B. wird verdächtigt, das Mädchen im Mai 2007 entführt zu haben. Er steht unter Mordverdacht, die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt. Auf seine Spur kamen die Ermittler nach eigenen Angaben schon durch einen Hinweis nach einer ZDF-Sendung zum Fall Maddie im Oktober 2013.
Am 3. Mai 2007 soll der Verdächtige zu einer „tatrelevanten“ Zeit im portugiesischen Praia da Luz mit dem Handy telefoniert haben. Die Fahnder sind daher immer noch auf der Suche nach der Nutzerin oder dem Nutzer der portugiesischen Handynummer +351 912 730 680, die am Mittwoch auch bei „Aktenzeichen XY... ungelöst“ im ZDF eingeblendet wurde. BKA-Ermittler Hoppe rief alle Zuschauer, die bis Juni 2007 Kontakt zu portugiesischen Telefonnummern hatten, dazu auf, in ihren alten Handys, Telefonbüchern oder Rechnungen nach der Nummer zu suchen. Auf Nachfrage wollte er sich nicht dazu äußern, ob die vorliegenden Indizien gegen den 43-jährigen Christian B. im Fall Maddie bereits für eine Anklage ausreichen.
Erstmeldung vom Mittwoch, 01.07.2020, 14.17 Uhr: Mainz – Der Fall Maddie McCann ist an diesem Mittwoch (01.07.2020) um 20.15 Uhr erneut Thema bei der TV-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ im ZDF. In einer Liveschalte mit Christian Hoppe vom Bundeskriminalamt (BKA) geht es um die Frage, wem die Nummer einer portugiesischen Prepaid-Karte gehört, mit der der Tatverdächtige Christian B. im Mai 2007 Kontakt hatte.
Im Interview mit „focus.de“ sagte ZDF-Moderator Rudi Cerne: „Ich (...) bin sehr gespannt auf das, was das BKA am Mittwoch berichten und fragen wird.“ Die Sendung vor einem Monat habe ein gewaltiges Echo ausgelöst. Fast 1000 Hinweise aus der Bevölkerung seien bei den BKA-Ermittlern eingegangen. „Ich habe den Eindruck, dass da jetzt was Wichtiges passiert“, führte Cerne aus.
Aktenzeichen XY … ungelöst | |
Erstausstrahlung: | 20. Oktober 1967 |
Jahr(e): | seit 1967 |
Ausstrahlungsturnus: | zwölfmal jährlich; (mittwochs, 20:15 Uhr) |
Produktion: | Martin Groß |
Sender: | ZDF |
Präsentiert von: | Eduard Zimmermann, Peter Nidetzky |
Anfang Juni hatte der Fall Madeleine „Maddie“ McCann rasant an Fahrt aufgenommen. Seit 13 Jahren gilt das damals dreijährige britische Mädchen als vermisst. Maddie war im Mai 2007 aus einer Ferienanlage im portugiesischen Praia da Luz verschwunden. Die verzweifelte Suche der Eltern erfuhr eine beispiellose mediale Aufmerksamkeit. Weltweit nahmen Menschen Anteil am Schicksal der Familie. Aber obwohl das Arzt-Ehepaar Gary und Kate McCann die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit seiner Tochter nie aufgab, wurde es mit der Zeit leise um den Fall Maddie – bis zum 3. Juni 2020.
An einem Mittwochabend ließ das BKA in Wiesbaden die Bombe platzen und verkündete, dass man gegen einen 43-jährigen Deutschen aus Braunschweig ermittle. Die Staatsanwaltschaft ist sich mittlerweile sicher, dass Christian B. Maddie McCann entführt und getötet hat. Schon am Tag nach dieser spektakulären Enthüllung rief der BKA-Beamte Christian Hoppe in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ die Zuschauer auf, sich mit Hinweisen zu melden. Etliche folgten diesem Aufruf.
In den Wochen darauf meldeten sich über die Medien Bekannte, Nachbarn und die Ex-Freundin des Verdächtigen Christian B. zu Wort. Der TV-Sender RTL zeigte eine ganze Spezial-Sendung zu Maddie McCann, in der Insider über den schon mehrfach wegen Sexualstraftaten an Kindern vorbestraften Häftling auspackten. Derzeit sitzt dieser wegen Drogenhandels im Gefängnis. Ein Verfahren wegen der Vergewaltigung einer damals 72-jährigen US-Amerikanerin steht kurz vor dem Abschluss. Christian B. soll sich an der Frau vergangen haben – in demselben Ort, in dem etwa anderthalb Jahre später Maddie McCann entführt wurde. Zwischen 1995 und 2007 soll der Tatverdächtige regelmäßig an der Algarve im Süden Portugals gelebt haben, wo Maddie sein Opfer geworden sein soll.
Bei der TV-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“, die ab 20.15 Uhr im ZDF zu sehen sein wird, geht es nun um einen Telefonanruf, den Christian B. am Abend von Maddie McCanns Verschwinden erhalten haben soll. Die Nummer +351 912 730 680 mit portugiesischer Ländervorwahl soll den Tatverdächtigen kontaktiert haben. Der Anruf wurde in der Region um Praia de Luz entgegengenommen. Die Ermittler glauben, der Anrufer könne ein wichtiger Zeuge sein. Sie wollen bei „Aktenzeichen XY... ungelöst“ außerdem auf die neuesten Entwicklungen in dem Fall Maddie eingehen. Und vielleicht bewahrheitet sich die Prognose von Moderator Rudi Cerne ja und der entscheidende Hinweis geht endlich ein. (ag/kke) *fnp.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.
Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion