„Historischer Schritt“: VfB Stuttgart gründet Frauenabteilung
Seit einer Saison ist der VfB Stuttgart zurück in der Fußball-Bundesliga. Dahin will der Verein mit einem weiteren Team: Gerade hat er eine Abteilung für Frauenfußball gegründet.
Stuttgart - Baden-Württembergs Landeshauptstadt Stuttgart* ist nicht nur für seine Fahrzeughersteller bekannt, sondern auch für zahlreiche Vereine aus verschiedensten Sportarten. Neben Volleyball, Tennis oder Eishockey wird in Stuttgart aber vor allem Fußball gespielt. Der größte Verein ist hier mit Abstand der VfB Stuttgart, der seit einer Saison unter VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo (BW24* berichtete) wieder in der Bundesliga spielt.
In Zukunft will der VfB den Sport in Stuttgart* um eine weitere Sparte bereichern. Denn der Verein hat erstmals in seiner Geschichte eine Abteilung für Mädchen- und Frauenfußball gegründet. Ab der Saison 2022/2023 soll der Ball auch bei den Profis der Frauen rollen. Allerdings muss das Team zunächst kleiner anfangen als die männlichen Kollegen in der Bundesliga.
Regional- statt Bundesliga: VfB Stuttgart startet mit Frauenfußball in unterer Spielklasse
Der VfB Stuttgart plant, in Zukunft mehrere Teams im Aktiven- und Nachwuchsbereich aufzubauen. Möglich ist das durch eine Kooperation mit dem VfB Obertürkheim, durch die der VfB Stuttgart das Spielrecht für die geplanten Mannschaften übernimmt. Den Spielerinnen sowie den Trainer- und Betreuerteams aus Obertürkheim wird demnach angeboten, sich dem VfB Stuttgart anzuschließen. Dadurch könnte das Profiteam der Abteilung Frauenfußball direkt in der Regionalliga starten, hätte damit also noch einen Weg bis in die Bundesliga vor sich.

Wie der Kicker berichtet, war der VfB Stuttgart bis zuletzt einer der wenigen Bundesligavereine ohne eigenes Engagement im Frauenfußball. Entsprechend groß ist die Freude über die Gründung der Abteilung bei den Verantwortlichen. „Das ist ein historischer Schritt für unseren VfB und dessen Weiterentwicklung. Seit mehr als 15 Jahren gab es immer wieder Gespräche und Pläne. Jetzt haben wir Nägel mit Köpfen gemacht“, erklärt Claus Vogt, Präsident des VfB Stuttgart.
Frauenfußball beim VfB Stuttgart: Verein will Anlaufstelle für Talente aus Baden-Württemberg sein
In der Frauen-Bundesliga sieht es aktuell ohnehin noch mau aus, was die Beteiligung aus Baden-Württemberg angeht. Von den zwölf Teams in der obersten Spielklasse des Frauenfußballs sind gerade einmal drei aus dem Südwesten: Die TSG Hoffenheim, der SC Freiburg und der SC Sand.
Dem VfB Stuttgart geht es mit der Abteilung für Frauenfußball nicht nur um den sportlichen Erfolg. „Ein Ziel unseres VfB Stuttgart ist es, der gesellschaftlichen Verantwortung weiter gerecht zu werden“, so VfB-Präsident Claus Vogt. „Insgesamt ist es enorm wichtig, dass wir für die Vielzahl an heimischen Talenten endlich eine Anlaufstelle für professionellen Frauenfußball vor Ort haben“, erklärt Lisa Lang, Vereinsmanagerin beim VfB Stuttgart. *BW24 ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.