Kreta-Urlauber entdecken „seltsame Kreatur“ am Strand

Ein Pärchen findet im Griechenland-Urlaub ein schauriges Wesen am Strand und steht vor einem Rätsel. Ein Meeresbiologe weiß ganz genau, was das ist.
Heraklion – Sommerurlaub bedeutet Entspannen, Sonne tanken und es sich mit Essen und Trinken gut gehen zu lassen. Wohl der Wunsch eines jeden Touristen. Doch inmitten der Idylle hat ein Pärchen aus Wien jetzt auf Griechenland eine besonders seltsame, wenn nicht sogar schaurige Entdeckung am Strand gemacht – und fragte sich: Was ist das?
Mittelmeer-Muräne (Muranea helena) | |
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Ernährung: | Fische, Krebstiere, |
Länge: | 80–130 cm |
Vorkommen: | gesamter Mittelmeerraum, Ostatlantik, |
Paar aus Österreich fotografiert lebloses Tier am Strand von Kreta
Die Österreicher fackelten nicht lange und machten prompt ein Bild von dem angespültem Wesen. Darauf zu sehen: ein längliches Meerestier in lila-blau, mit schmalem Kopf und spitzen, dünnen Zähnen. Augen sind nicht zu erkennen, das Lebewesen scheint schon länger tot zu sein. Das Foto liegt krone.at vor. Es kommt öfter vor, dass am Strand unerwünschte Entdeckungen gemacht werden – ein Fischer zog den „schlimmsten Alptraum“ aus dem Sand.

Wie das österreichische Portal schreibt, habe das Pärchen zunächst Eigenrecherche betrieben, um herauszufinden, mit welchem Tier sie es zu tun hatten. Zunächst sei die Vermutung gewesen, es handele sich dabei um eine delfinartige Kreatur, die hauptsächlich im Meer vor Mexiko oder eben um Kreta gesichtet worden sei. Doch da befanden sich die Griechenland-Urlauber auf dem Holzweg. Das bestätigte der Meeresforscher an der Universität Wien, Daniel Abed-Navandi, gegenüber krone.at.
„Seltsame Kreatur“ auf Kreta ist Mittelmeer-Muräne
„Auf dem Foto ist eine Muräne zu sehen“, sagte Abed-Navandi. Genauer gesagt handele es sich dabei um eine „Muraena helena“, eine Mittelmeer-Muräne. Der nachtaktive Räuber kommt im gesamten europäischen Meer vor, versteckt sich aber häufig in Felsspalten oder dunklen Höhlen. Ab der Dämmerung beginnt die Jagd nach Fischen und Krebstieren, erst dann ist sie auch freischwimmend anzutreffen. Menschen greifen sie in der Regel nur an, falls sie sich bedroht fühlen.
Dennoch können die Raubtiere, die auch „Schrecken der Meere“ genannt werden, mit ihrem scharfen Gebiss tiefe Wunden verursachen. Einige Arten sind sogar giftig, die von dem Pärchen am Strand von Kreta fotografierte Mittelmeer-Muräne allerdings nicht. (asc)