Schwerer Busunfall in Wiesbaden - Ein Mann stirbt, 23 Verletzte
Schock am Wiesbadener Hauptbahnhof: Bei einem Unfall mit einem Linienbus werden mehr als ein Dutzend Menschen verletzt. Die Polizei hat bereits erste Erkenntnisse zum Unfallhergang.
- Ein Linienbus rammte am Donnerstag in Wiesbaden mehrere Fahrzeuge.
- Die Polizei spricht von 21 Verletzten, zwei davon schwer.
- Laut den Behörden riss der Tank des Busses zuvor auf.
Update vom 22. November 2019: Nach dem schweren Busunfall am Wiesbadener Hauptbahnhof ist ein 85-jähriger Mann seinen schweren Verletzungen erlegen. Er starb im Krankenhaus, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Der Senior wurde am Donnerstag an einer Haltestelle von dem Bus erfasst. Der Polizei zufolge wurden bei dem Unfall insgesamt 23 Menschen verletzt, drei von ihnen schwer.
Der 65 Jahre alte Fahrer eines Linienbusses hatte aus zunächst ungeklärter Ursache die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und war mit mehreren Fahrzeugen zusammengestoßen. „Es kann ein technischer Defekt oder menschliches Versagen gewesen sein, das können wir jetzt noch nicht sagen“, sagte eine Polizeisprecherin am Freitagmorgen.
Busunfall am Hauptbahnhof Wiesbaden: Ein Toter und 23 Verletzte
Nach ersten Erkenntnissen hatte der Busfahrer vor dem Hauptbahnhof gehalten, um Fahrgäste ein- und aussteigen zu lassen, war dann aber entgegen der Verkehrsführung in den Gegenverkehr geraten. Er rammte zunächst drei entgegenkommende Autos, deren Fahrer jeweils leichte Verletzungen erlitten. Daraufhin fuhr der Gelenkbus über eine Grünfläche und prallte auf drei weitere entgegenkommende Autos. Zwei Fahrer wurden leicht und eine Fahrerin schwer verletzt.
Im Anschluss prallte der Bus nach Polizeiangaben auf den hinteren Teil eines stehenden Busses, dessen Fahrer schwere Verletzungen erlitt. Neun Fahrgäste wurden ebenfalls leicht verletzt. Schließlich erfasste der 65 Jahre alte Busfahrer mit seinem Fahrzeug zwei Menschen an der Bushaltestelle, darunter den später gestorbenen 85-Jährigen. Die zweite Passantin erlitt leichte Verletzungen. Der Unfallfahrer selbst wurde nach Angaben der Polizeisprecherin schwer verletzt, fünf seiner Fahrgäste leicht. Zunächst war nicht von 23 Verletzten, sondern von 21 die Rede gewesen.
Eine großräumige Sperrung der Unfallstelle dauerte bis spät in die Nacht, es kam zu erheblichen Verkehrsstörungen. Weil die Ermittlungen am Freitagmorgen fortgesetzt werden sollen, rechnet die Polizei mit weiteren Beeinträchtigungen. Die beschädigten Autos und Busse wurden abgeschleppt.
Tank aufgerissen: Schwerer Bus-Unfall in Wiesbaden - mehrere Verletzte
Nachricht vom 21. November 2019: Wiesbaden - Bei einem Zusammenstoß eines Linienbusses mit mehreren Fahrzeugen sind am Donnerstag 21 Menschen in Wiesbaden verletzt worden. Ein Busfahrer habe am Hauptbahnhof aus noch ungeklärter Ursache die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren, sagte ein Sprecher der Polizei. Laut Einsatzkräften fuhr der Gelenkbus über eine Grünfläche, gegen einen weiteren Bus, vier Autos und schließlich ein Wartehäuschen. Die Ermittler gehen aber nicht davon aus, dass der Fahrer absichtlich handelte.
Schwerer Unfall in Wiesbaden: Zwei Personen schwer verletzt - Psychosoziale Betreuung bereitgestellt
Direkt nach dem Unfall am Nachmittag waren die Einsatzkräfte zunächst von 16 Verletzten ausgegangen. Doch die Zahl erhöhte sich im Laufe des Abends. „Vor Ort war zunächst eine Person zwischen dem Haltestellenbereich und einem der beteiligten Busse eingeklemmt und ein Busfahrer an seinem Platz eingeschlossen“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Passanten hätten beide vor dem Eintreffen der Retter befreit.
Die Einsatzkräfte begannen sofort mit der Behandlung der Opfer. Von den 21 Menschen wurden 19 Patienten in Kliniken gebracht. Zwei Unfallopfer seien schwer verletzt, fünf mittelschwer. Für die Leichtverletzten und weitere Beteiligte wurde eine psychosoziale Betreuung bereitgestellt. Schon im September 2019 raste ein fahrerloser Linienbus in Wiesbaden in ein Restaurant.
Wiesbaden/Hessen: Tank eines Busses aufgerissen - Ermittlungen dauern an
Grund für den Unfall war wohl ein aufgerissener Tank eines Busses. Es seien große Mengen Kraftstoff ausgetreten, die aufgefangen wurden. Rettungsdienst und Feuerwehr waren mit insgesamt knapp 30 Fahrzeugen und über 80 Einsatzkräften vor Ort.

Die Ermittlungen dauerten laut Polizei am Abend noch an. Ursache könne ein technischer Defekt, menschliches Versagen oder eine Kombination aus beidem sein, sagt ein Sprecher. Ein Gutachter wurde herangezogen, der die Unfallstelle untersuchte. Ein Polizeihubschrauber habe Fotos gemacht. Die Aufräumarbeiten sollten bis in die Nacht andauern. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Vor Kurzem kam es auch an der A2 zu einem tragischen Unfall.
dpa