Sturmserie fegt über Deutschland: Orkanböen mit 120 km/h – amtliche Warnung ausgesprochen
Deutschland muss sich auf ungemütliches Wetter gefasst machen: Experten warnen in den nächsten Tagen vor heftigen Stürmen.
Kassel – Das Sommerwetter scheint sich vorerst verabschiedet zu haben: In Deutschland ist es seit Montag (18. September) wechselhaft: Regen, Gewitter und kühle Temperaturen bestimmen die Wetterlage. Ab Dienstag (19. September) macht zusätzlich eine Sturmserie, die über Europa fegt, bemerkbar. Es drohen starke Winde, in einigen Regionen sogar Orkanböen.
Sturmserie rollt über Deutschland: Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Orkanböen
Verantwortlich ist das Sturmsystem „Jan“, wie die Experten von The Weather Channel erläutern. Insbesondere im Norden Deutschlands führt die Sturmreihe zu heftigen Winden mit Spitzenwerten von bis zu 100 km/h. Diese Zahlen könnten sogar übertroffen werden: Insbesondere an der Nordseeküste von Sylt bis Cuxhaven drohen Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten bis zu 120 km/h. „Wir müssen also auch in Deutschland mit Orkanböen rechnen“, folgert der Meteorologe Jan Schenk. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für die betroffenen Gebiete eine offizielle Wetterwarnung ausgegeben.

Die Auswirkungen der Stürme werden bis nach Köln und Berlin reichen. Laut den Experten können hier Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h auftreten. Es besteht das Risiko, dass Bäume umstürzen und der Straßen- und Schienenverkehr beeinträchtigt wird. Obwohl im Süden Deutschlands keine Böen erwartet werden, könne es auch dort windig werden.
„Das ist ungewöhnlich“: dritter Ex-Hurrikan mischt sich in die Wetterlage ein
Zusätzlich zu dem Sturmtief bahnt sich innerhalb weniger Wochen ein dritter ehemaliger Hurrikan seinen Weg nach Europa. „Das ist ungewöhnlich“, erklärt Schenk. Der vorangegangene Ex-Hurrikan habe sich bereits mit dem Sturmsystem „Jan“ vereint und trage zur bevorstehenden Sturmgefahr bei.
Ab dem kommenden Donnerstag (21. September) werden weitere Stürme aus westlicher Richtung erwartet. Verantwortlich dafür ist eine starke Kaltfront. Es können Regenschauer und vereinzelte Gewitter auftreten. „Danach lässt der Wind Gott sei Dank etwas nach“, so die Vorhersage von Schenk.
Wetter in Deutschland: Hochdruckgebiet „Rosi“ dämpft die Stürme erheblich
Im Vergleich zu Großbritannien kommt Deutschland glimpflich davon. Die britischen Inseln werden von dem Sturmsystem „Jan“ deutlich heftiger getroffen – neben Stürmen muss hier mit starken Schauen und Gewittern gerechnet werden.
Dass es Deutschland weniger hart trifft, sei laut Schenk dem Hochdruckgebiet „Rosi“ zu verdanken. Dieses schiebe die Orkane beiseite und sorge ab dem nächsten Wochenende für die Rückkehr des spätsommerlichen Wetters. Während sich viele über das warme Wetter freuen, zeigen sich Fachleute besorgt über die anhaltende Hitze – der Winter könnte deutlich zu warm ausfallen. (tt)
Für diesen von der Redaktion geschriebenen Artikel wurde maschinelle Unterstützung genutzt. Der Artikel wurde vor Veröffentlichung von Redakteurin Teresa Toth sorgfältig überprüft.