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Immense Corona-Folgen: BMW muss Gürtel wohl enger schnallen - und fordert Geld von Zulieferern

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Von: Patrick Freiwah

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BMW fordert bestimmte Lieferanten auf, die Kosten zu senken
BMW fordert bestimmte Lieferanten auf, die Kosten zu senken. © Sebastian Gollnow/dpa

Um die finanzielle Situation bei BMW ist es aufgrund der Corona-Krise nicht gut bestellt. Eine neue Maßnahme des Autoherstellers dürfte einige Zulieferer ärgern.

München - Klimawandel und Corona-Pandemie stellen die weltweite Wirtschaft vor ungeahnte Herausforderungen. Aufgrund der seit Monaten grassierenden Viruserkrankung rechnet BMW mit massiven Verlusten beim Umsatz. Eine neue Maßnahme soll diese Entwicklung eindämmen und eine Kostenersparnis bringen. Diese News wird bei manchen Geschäftspartnern jedoch für Unmut sorgen:

BMW will wegen Corona Kosten sparen - Und fordert Preisnachlässe von Zulieferern

Der Autohersteller, der seit Beginn der Corona-Krise einen massiven Absatzverlust verzeichnet, möchte bei Zulieferern den Gürtel enger schnallen und nachträglich Rabatte durchsetzen. Wie zuerst die Wirtschaftswoche berichtet, sollen bestimmte Lieferanten von BMW ihre Preise für derzeit laufende Aufträge zum Jahreswechsel senken, es handelt sich dem Bericht zufolge um eine Höhe von fünf Prozent.

Später bestätigte eine Sprecherin des Münchner Traditionsunternehmens das Vorhaben und sagte am Donnerstag, der Konzern könne die finanziellen Folgen der Corona-Krise nicht alleine bewältigen. Jedoch betrifft die Maßnahme nicht sämtliche Unternehmen der Lieferkette: „Neben Lieferanten, die Hilfe benötigen, gibt es viele Unternehmen, die wirtschaftlich stark sind und gut durch die Krise kommen.“ Und an genau diese Firmen richtet sich der Aufruf zur Kostensenkung.

Es sei „angemessen, dass auch Lieferanten, die aus unserer Sicht dazu in der Lage sind, einen Beitrag leisten“, teilte BMW mit. Auf der anderen Seite würden seitens des Autobauers aus München jedoch jene „Lieferanten, die durch die Pandemie in Schwierigkeiten geraten sind, im Einzelfall unterstützt“. Aus der Autoindustrie als Deutschlands Schlüsselbranche gab es in den vergangenen Monaten kontinuierlich Hiobsbotschaften. Diverse Zulieferer haben Probleme, auch im Hause VW drohen gewaltige Umbrüche.

BMW fordert Kostensenkung von Zulieferern und „erwartet Preisanpassungen“

BMW selbst fordere von den Zulieferern nicht pauschal Rabatte. Stattdessen basiere die „Erwartung von Preisanpassungen“ darauf, dass spezifisch vorhandenen Potenziale - „unter anderem auf der Kostenseite“ umgesetzt werden sollen, wie der Konzern weiter mitteilte. Monate später hat sich das Bild geändert: Der Konzern verbucht das beste Startquartal* seiner 116-jährigen Unternehmensgeschichte.

Unterdessen hat BMW im Münchner Norden* sein neues Herzstück des globalen Forschungs- und Entwicklungsnetzwerks eingeweiht:

Außerdem macht BMW das Stammwerk in München fit für den neuen i4* – „Umfangreichster Umbau in der Geschichte“. *Merkur.de ist ein Angebot des Ippen Digital Netzwerks 

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