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Corona-Krise: Was wenn ich meine Miete nicht mehr zahlen kann? - Verbände fordern Corona-Fonds

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Viele Selbstständige und Freiberufler werden wegen der Folgen der Corona-Pandemie die Miete für ihre Wohnungen nicht mehr zahlen können. Verbände fordern jetzt einen Corona-Fonds für Mieter.

Berlin - Viele Mieter können wegen der Corona-Krise ihre Wohnung nicht mehr bezahlen. Besonders betroffen sind Selbstständige und Freiberufler die derzeit kein Einkommen mehr haben. Nach Wünschen des Mieterbunds und der Wohnungswirtschaft soll in diesem Fall ein staatlicher Fonds einspringen. Dieser „Sicher-Wohnen-Fonds“ solle das Geld als Zuschuss oder zinslosen Kredit gewähren, heißt es in einem Verbändebrief an das Bundesjustizministerium. Mit dem Antrag soll eine Kündigung des Mieters für eine bestimmte Zeit ausgeschlossen sein. Wie viel Geld für den Fonds nötig wäre und woher es kommen könnte, steht nicht in dem Brief. Das Ministerium prüft seit einigen Tagen, wie es Mietern helfen könnte.

Corona-Fond für Mieter: Viele Selbstständige verlieren Lebensgrundlage

„Viele Mieter wissen oder erwarten, dass ihre bisherige Lebensgrundlage sehr kurzfristig entfällt“, argumentieren der Deutsche Mieterbund und der Gesamtverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW). Der Fonds solle sich insbesondere an Selbständige, zeitlich befristet Beschäftigte, Künstler und Kurzarbeitende* richten. Der GdW vertritt vor allem Genossenschaften und städtische Wohnungsunternehmen, aber auch private Branchenriesen wie Vonovia und Deutsche Wohnen.

Berliner Mieterverein appelliert bei Zahlungsverzug großzügig zu stunden

Der Berliner Mieterverein appellierte am Donnerstag an Vermieter, bei Zahlungsverzug von Wohnungs- und Gewerbemietern großzügig zu stunden oder auch zu verzichten, sofern die Immobilie dann noch ordnungsgemäß zu bewirtschaften sei. Ähnlich hatte sich Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) geäußert. Zuletzt hatte Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia angekündigt, Mietern entgegenzukommen, die wegen des Coronavirus* in finanzielle Schwierigkeiten geraten.

dpa

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