Eurowings-Streik: Hunderte Flüge fallen aus – auch Münchner Flughafen betroffen
Die Piloten der Lufthansa-Tochter Eurowings streiken wieder. Am Montag, Dienstag und Mittwoch werden zahlreiche Flüge an deutschen Flughäfen ausfallen.
Düsseldorf – Piloten der Fluggesellschaft Eurowings sind am Montagmorgen in einen dreitägigen Streik getreten. Der Arbeitskampf habe wie geplant begonnen, sagte ein Sprecher der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC). Die Lufthansa-Tochter geht davon aus, dass trotz des Arbeitskampfes von den rund 400 am Montag geplanten Flügen mehr als 230 stattfinden.
Eurowings-Streik: Dieses Mal ist auch der Münchner Flughafen betroffen
Auch für Dienstag und Mittwoch rechnet Eurowings damit, mehr als die Hälfte des geplanten Flugprogramms durchführen zu können, berichtet Merkur.de. Besonders hart getroffen von dem Streik wurde zunächst der Flughafen Düsseldorf. Eine Übersicht:
- In Düsseldorf wurden nach Angaben des Airports von Eurowings bereits vor dem offiziellen Streikbeginn 102 der für Montag geplanten 171 Eurowings-Flüge abgesagt.
- In Köln/Bonn wurden 43 Verbindungen gestrichen.
- In Stuttgart mussten 40 Starts und Landungen annulliert werden.
- In Hamburg sollen 58 von 94 geplanten Flügen ausfallen.
- Auch München ist diesmal betroffen: Am Morgen meldete der Airport auf seiner Homepage 11 Abflüge und 9 Ankünfte mit Eurowings als annulliert. Je zwei wurden weiterhin als geplant angegeben.
Nicht betroffen waren je sechs Starts und Landungen der Gesellschaft Eurowings Discover aus München. Hier meldete der Flughafen keine Ausfälle. Die Gesellschaft ist vom Streikaufruf auch nicht betroffen.
Eurowings streitet mit Gewerkschaft – etwa Hälfte der Flüge fällt aus
Es ist bereits das zweite Mal innerhalb von weniger als 14 Tagen, dass Piloten bei der Lufthansa-Tochter die Arbeit niederlegen. Beim ersten Streik am 6. Oktober waren etwa die Hälfte aller Flüge ausgefallen. Zehntausende Passagiere mussten deshalb auf andere Flüge oder die Bahn ausweichen – oder ihre Reise verschieben.
Dass ein großer Teil der Flüge trotz des Streiks stattfinden kann, liegt nicht zuletzt daran, dass die Maschinen der österreichischen Tochter Eurowings Europe nicht vom Arbeitskampf betroffen sind. Sie fliegen während des Streiks „unter Volllast“, hieß es.
Die Vereinigung Cockpit hatte die Eurowings-Piloten aufgerufen, von Montag, 00.00 Uhr, bis einschließlich Mittwoch (19.10.) ihre Arbeit niederzulegen. Grund sei das unzureichende Angebot der Arbeitgeberseite zum Manteltarifvertrag, erklärte die Gewerkschaft. Sie will in dem Arbeitskampf bessere Arbeitsbedingungen für die Piloten durchsetzen. Eurowings kritisierte den Streik als unverhältnismäßig und unverantwortlich.
Eurowings bittet Kunden, sich über den Status ihres Fluges auf der Webseite oder über die Eurowings-App zu informieren. Den Passagieren sollten andere Reisemöglichkeiten – etwa der Umstieg auf die Bahn oder die Umbuchung auf einen anderen Flug – angeboten werden. (dpa/lma)