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IHK-Chefin mit klarer Ansage an die junge Generation: Arbeitsmoral muss sich ändern

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IHK-Chefin Ingrid Obermeier-Osl kritisiert die Arbeitsmoral der Generation Z. Sie sieht eine problematische Entwicklung in der Arbeitswelt.

München – Der Fachkräftemangel in Deutschland verschärft sich immer weiter. In nahezu jeder Branche fehlt es an qualifizierten Arbeitskräften. Ein Fachkräfte-Einwanderungsgesetz soll hier Abhilfe schaffen. Schließlich gehen bis Mitte des kommenden Jahrzehnts nochmal 13 Millionen Beschäftigte in den Ruhestand. Diesen Mangel kann auch der Nachwuchs hierzulande nicht beheben – und dieser wird ohnehin immer häufiger kritisiert.

IHK-Chefin kritisiert Arbeitsmoral der Generation Z

So rechnet nun auch Ingrid Obermeier-Osl, IHK-Vorsitzende für Altötting und Mühldorf, mit der „Generation Z“ ab. Bei den Fachkräften aus dem Ausland würde die Arbeitsmoral meist stimmen – anders sehe es allerdings bei der jüngeren Generation hierzulande aus, kritisiert sie im Interview mit der Passauer Neuen Presse (PNP). Die Generation Z, geboren etwa zwischen 1995 und 2010, würde Obermeier-Osl zufolge oftmals die „Work-Life-Balance“ der Arbeitsmoral vorziehen.

Doch warum sollte diese Generation eine andere Arbeitseinstellung an den Tag legen, als vorhergehende Generationen? Für die IHK-Chefin ist die Antwort klar. Dadurch dass einige voraussichtlich ein Haus erben, könnten sie sich auch weniger Arbeit leisten.

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Die IHK-Vorsitzende Obermeier-Osl hat mit der jüngeren Generation abgerechnet. (Symbolfoto) © Uwe Zucchi/dpa

Teilzeit wegen Erbe: IHK-Chefin hält das für vermessen

Diese Einstellung untermauert sie im Interview mit der Zeitung auch direkt mit einem konkreten Beispiel. In einem ihr bekannten Unternehmen habe ein Mitte-20-Jähriger entschieden, nur noch Teilzeit zu arbeiten, „weil er eh das Haus der Großeltern bekommen wird.“ Obermeier-Osl hält dies jedoch für vermessen. „Wir leben über unsere Verhältnisse“, macht sie deutlich. „Wenn sich das nicht ändert, haben wir ein Problem.“ (ph)

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