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Beamten-Hammer: Staatsbedienstete im Ruhestand können wohl bald von Geldsegen träumen

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Die Bundesregierung will die Gehälter von Beamten deutlich erhöhen. Damit steigen auch die Pensionen.

Berlin – Nachdem sich Bund, Länder und Kommunen mit den Gewerkschaften im Frühjahr nach harten Verhandlungen auf einen Tarifabschluss einigen konnten, gibt es ab 1. März 2024 für Angestellte im öffentlichen Dienst mehr Geld. Alle Entgeltgruppen erhalten 200 Euro mehr, plus 5,5 Prozent durch alle Tarifgruppen hinweg. Je nach Tarifgruppe können da bis zu 600 Euro im Monat mehr herauskommen.

Doch damit nicht genug: Wie die Bild nun berichtet, will das Innenministerium diese Erhöhung auch für Beamte einführen – was dazu führt, dass sich die Pensionen von Beamten im Ruhestand anpassen müssen. Das heißt: 200 Euro für alle, plus 5,5 Prozent extra.

Beamte sollen deutlich mehr Geld erhalten: Inflationsprämie und 5,5 Prozent Plus

Die Ruhegehälter von Pensionären sind deutlich höher als die gesetzlichen Renten. Der Höchstsatz, den ein Pensionär erhalten kann, beträgt 71,75 Prozent des letzten Gehaltes. Diese erhält man aber nur, wenn man mindestens 40 Jahre als Beamter gearbeitet hat. Pro Jahr Dienstzeit erhöht sich der prozentuale Anspruch um 1,79 Prozent. Wer also 38 Jahre als Beamter arbeitet, erhält 68 Prozent des vorherigen Gehaltes.

Wenn die Gehälter der Beamten steigen, dann steigen die Ruhegehälter mit an. Das bedeutet: Ab 1. März 2024 gibt es nochmal richtig viel Geld. In der Besoldungsgruppe A3 beispielsweise erhalten Beamte anstatt bisher 2370 Euro im Monat im kommenden Jahr 2711 Euro. Noch dazu gibt es eine Inflationsprämie von 3000 Euro, die stufenweise bis März ausgezahlt wird. Für einen Pensionär in dieser Gehaltsstufe, der den Höchstsatz bezieht, bedeutet das eine Erhöhung von 1700 Euro monatlich auf 1945 Euro ab März. Die Inflationsprämie gibt es auch noch hinzu.

Die Höchstrente ist für die meisten Senioren kaum erreichbar.
Wer als Staatsbediensteter arbeitet, kann sich über mehr Geld im Alter freuen. © IMAGO / Westend61

Tabelle zeigt deutliches Plus für Beamte im Ruhestand: So viel kann es für Lehrer, Polizisten & Co. geben

Um die Entwicklung weiter zu veranschaulichen, hier eine Tabelle mit dem Renten-Plus für ausgewählte Besoldungsgruppen. Ausgegangen wurde immer vom Höchstsatz von 71,75 Prozent des letzten Gehaltes. Im Einzelfall können die Ruhegehälter aber durchaus geringer ausfallen.

BesoldungsgruppeRuhegehalt aktuell... ab 1.3.2024
A 9 (z.B. Polizisten)2142 Euro2406 Euro
A 13 (z.B. Lehrer)3294 Euro3620 Euro
A 15 (z.B. Chefärzte)4141 Euro4512 Euro
B1 (z.B. Professoren)5202 Euro5629 Euro

Wer in der höchsten Besoldungsgruppe war und den Höchstsatz beim Ruhegehalt erhält, darf sich im März über eine Erhöhung der Rente um über 700 Euro freuen und erhält über 11.500 Euro im Monat. Das dürfte aber wohl auf die wenigsten Personen zutreffen.

Die durchschnittliche gesetzliche Rente liegt derweil bei 1543 Euro im Monat.

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