270 Mitarbeiter betroffen: Nächste Mode-Firma ist insolvent
Die Insolvenzwelle in der Modebranche reißt nicht ab. Nun trifft es die Deerberg GmbH, die im September ihre Türen schließt.
Hanstedt – In der Modebranche herrscht derzeit eine Insolvenzwelle. Immer mehr Firmen können die Kosten nicht mehr stemmen und müssen Insolvenz anmelden. In den vergangenen Monaten machten etliche große Unternehmen damit Schlagzeilen. So traf es zum Beispiel Peek & Cloppenburg, Hallhuber, oder auch bekannte Schuhhändler wie Görtz oder Reno.
Deerberg insolvent: Ab September ist Schluss
Jetzt ist das nächste Unternehmen dran. Im Juni meldete die Deerberg GmbH Insolvenz an. Jetzt ist klar: Ab September ist Schluss bei dem Modehändler aus dem niedersächsischen Hanstedt. Das teilte der Insolvenzverwalter mit, wie der NDR berichtet.
Insgesamt hat Deerberg derzeit acht Filialen. Die Läden in Hamburg, Velgen, Oldenburg, Münster, Hannover, Köln, Flensburg und Büsum sollen geschlossen werden. Ein Großteil der 270 Beschäftigten werde zum 1. September freigestellt. Ein Teil der Mitarbeiter soll jedoch noch den Abverkauf organisieren. Für die zwölf Auszubildenden sollen neue Ausbildungsbetriebe gesucht werden.
Schnäppchenjäger können jetzt noch ein letztes Mal bei Deerberg sparen. Die übrigen Waren werden derzeit mit hohen Rabatten verkauft. Und man muss keine Sorge haben, bei einer Retoure sein Geld nicht zurückzuerhalten. „Bei Retouren von Online-Einkäufen gibt es eine Geld-zurück-Garantie für alle Zahlungswege“, erklärt ein Deerberg-Sprecher der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ).

Nächste Insolvenz: Ukraine-Krieg und sinkende Konsumlaune
Ursachen für die Insolvenz seien das zurückhaltende Kaufverhalten der Verbraucher, die Folgen des Ukraine-Kriegs und die ohnehin schwierige Situation in der Modebranche. Man habe trotz intensiver Bemühungen keinen Investor gefunden, so Geschäftsführer Lars Buschbom, wie der NDR berichtet.
Tatsächlich ist die Zahl der Insolvenzen in diesem Jahr stark gestiegen. Laut Statistischem Bundesamt haben im ersten Halbjahr 50.600 Betriebe geschlossen. Damit steigen die Insolvenzen deutlich. Dies sind rund zwölf Prozent mehr als im Vorjahr. (ph)