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Eigenheim am Meer: In diesen Küstenregionen Deutschlands sinken die Immobilienpreise

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In vielen Küstenregionen - wie hier auf Fehmarn - gehen die Immobilienpreise zurück. © Frank Molter/dpa

Wohneigentum an den Küsten Deutschlands wird billiger. Ein aktueller Report zeigt, in welchen Regionen die Immobilienpreise gesunken sind.

Hamburg – Der jahrelange Anstieg der Preise für Immobilien an den Küstenregionen der Nord- und Ostsee hat wohl ein Ende gefunden. Nur in wenigen Gegenden – vor allem in Mecklenburg-Vorpommern – verzeichneten Makler noch steigende Angebotspreise für Ein- und Zweifamilienhäuser, berichtete die dpa aus einem aktuellen Küstenreport der bundesweit operierenden Maklerfirma Von Poll Immobilien. Überall sonst sei Wohneigentum im ersten Quartal 2023 im Jahresvergleich zu stagnierenden oder in vielen Fällen fallenden Preisen angeboten worden.

„Das zeigt deutlich, dass Kaufinteressenten aufgrund der aktuellen Zinslage nicht mehr bereit sind, jeden Preis zu zahlen und genauer kalkulieren müssen, was sie sich angesichts der aktuellen Situation leisten können“, sagte der geschäftsführende Von-Poll-Gesellschafter Daniel Ritter. „Dennoch stellen wir fest, dass die Nachfrage nach Wohneigentum an der Küste nach wie vor gegeben ist. Wir gehen davon aus, dass sich der Markt im Laufe des Jahres 2023 am Wasser wieder einpendeln wird.“

Immobilienpreise an den Küstenregionen: Hotspot Sylt

Spitzenreiter bleiben die Nordfriesischen Inseln mit dem Hotspot Sylt, wo es zuletzt eine Entscheidung gegen neue Ferienwohnungen gab. Auf den Inseln werden durchschnittlich 12.866 Euro für einen Quadratmeter Wohnfläche aufgerufen, auf Sylt sogar 15.348 Euro. „Während die Immobilienpreise auf den gesamten Nordfriesischen Inseln im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,5 Prozent gesunken sind, waren es auf Sylt sogar 14 Prozent.“ Am zweitteuersten sind den Daten zufolge die Ostfriesischen Inseln mit durchschnittlich 8.626 Euro pro Quadratmeter. Dort habe das Preisniveau mit minus 0,5 Prozent kaum nachgegeben.

An der deutschen Ostseeküste hat sich der Trend ebenfalls gedreht. Einzige Ausnahme sind einige Regionen in Mecklenburg-Vorpommern. So sei der Quadratmeterpreis auf Usedom um gut sieben Prozent auf 4303 Euro gestiegen. In Vorpommern-Rügen sogar um 8,5 Prozent auf 2585 Euro und in Vorpommern-Greifswald um gut sechs Prozent auf 1893 Euro.

Fallende Preise in vielen Ostseeregionen

In den anderen Ostseeregionen verzeichnen die Makler sinkende Immobilienpreise, allen voran auf der Insel Fehmarn (minus 18,5 Prozent auf 3718 Euro), Fischland-Darß-Zingst (minus 13,2 Prozent auf 3579 Euro), in Lübeck und Kiel (minus 12,6 beziehungsweise minus 11,6 Prozent auf 3504 beziehungsweise 3256 Euro) sowie in Ostholstein mit der Lübecker Bucht (minus 9,1 Prozent auf 3576 Euro).

Genauso sieht es an der Nordseeküste aus. Am stärksten fielen die Angebotspreise den Daten zufolge im Kreis Wittmund (minus 16,1 Prozent auf 2052 Euro), in Nordfriesland (minus 14 Prozent auf 2148 Euro), sowie in Wilhelmshaven (minus 10 Prozent auf 2061 Euro), Emden (minus 9,4 Prozent auf 1974 Euro), Dithmarschen (minus 9,1 Prozent auf 2119 Euro). (df/dpa)

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