Von dem Ausstand sind auch Flughäfen, Wasserstraßen und Häfen sowie die Autobahngesellschaft betroffen. An Deutschlands größtem Airport in Frankfurt wird es nach Angaben des Betreibers Fraport keinen regulären Passagierverkehr geben.
Update vom 26. März: Die Gewerkschaft Verdi darf den Elbtunnel am Montag doch nicht bestreiken. Das Landesarbeitsgericht Hamburg habe am Sonntag entschieden, dass die Gewerkschaft eine Notdienstvereinbarung vorlegen müsse, nach der ein normaler Betrieb des Tunnels möglich ist, sagte der für die Autobahn GmbH zuständige Verdi-Vertreter Domenico Perroni der Deutschen Presse-Agentur. Wären nicht zeitgleich so viele weitere Warnstreiks, etwa bei der Bahn oder am Flughafen, hätte das Gericht wohl anders geurteilt, meinte er. Die Entscheidung sei nicht mehr anfechtbar.
Die vorherige Instanz, das Arbeitsgericht Hamburg, hatte die von der Autobahn GmbH des Bundes verlangte einstweilige Verfügung am Samstag noch abgelehnt. Die durch die Arbeitgeberseite dargestellten negativen Auswirkungen einer möglichen Schließung des Elbtunnels seien nicht hinreichend konkret nachvollziehbar und zwingend, erklärte die Kammer. Und dass auch ungeordnete Zustände entstünden, sei für einen Streik nicht unüblich. Die Autobahn GmbH hatte dagegen sofortige Beschwerde eingelegt.
Die A7 gehört zu den meistbefahrenen Autobahnen in Deutschland. Den Elbtunnel passieren täglich rund 120 000 Fahrzeuge. Autobahn und Elbtunnel waren wegen Bauarbeiten über das ganze Wochenende gesperrt und sollen am Montag um 5.00 Uhr wieder freigegeben werden.
Erstmeldung vom 26. März: Frankfurt – Am kommenden Montag soll der Verkehr in Deutschland umfassend lahmgelegt werden. Die Gewerkschaft Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) kämpfen derzeit für mehr Einkommen. Als Warnzeichen sollen nun in einem beispiellosen Warnstreik der gesamte Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr auf der Schiene, der kommunalen Nahverkehr, viele deutsche Flughäfen, die Wasserstraßen und Häfen sowie Autobahnen lahmgelegt werden.
Erste Auswirkungen des Streiks werden bereits am Vorabend zu spüren sein. Der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Martin Burkert, empfiehlt, schon am Sonntag möglichst frühzeitig ans Ziel zu kommen. „Weil es durchaus Schichten geben kann, die schon ab Sonntagabend in den Montag hineingehen“, sagte er bei der Ankündigung des gemeinsamen Arbeitskampfs mit der Gewerkschaft Verdi in Berlin.
Besonders an den Flughäfen wirkt sich der Streik schon sehr frühzeitig aus. Am Flughafen München finden am Sonntag – abgesehen von humanitären Flügen – keine Lufthansa-Flüge statt, wie die Airline mitteilte. Hinzu kommt am Montag der Flughafen Frankfurt. Auch an anderen größeren Airports finden am Montag keine regulären Flüge statt. Bei Tuifly laufen Vorbereitungen für Umbuchungen und die Verschiebung von Urlaubsflügen. (ph/dpa)