Empfindliche Elektronik: Teslas dürfen nicht mehr in die Waschanlage

Wer mit einem Tesla in die Waschanlage fährt, dem droht offenbar ein böses Erwachen. Nach mehreren Problemen verbieten Betreiber die Einfahrt mit Modellen dieser Marke.
Oldenburg/München - Ist es zu gefährlich, mit einem Tesla-Elektroauto* in die Waschanlage zu fahren? Erfahrungen eines Betreibers von Waschanlagen zufolge lässt sich diese Frage bei bestimmten Modellen mit „Ja“ beantworten.
Im Landkreis Oldenburg hat das kleine Tankstellen-Netzwerk Raiffeisen Hatten-Huntlosen eG beschlossen, Modellen des amerikanischen Anbieters die Zufahrt zu den eigenen Reinigungsanlagen zu verwehren. Zu oft habe sich in der Vergangenheit erwiesen, dass es dabei zu Problemen kommen kann. E-Autos anderer Hersteller seien von der Maßnahme nicht betroffen, schildert NWZonline.de.
Tesla-Modelle sorgen in Waschanlagen für Probleme - Sensoren sind schuld
Was bewegt das Unternehmen zu einer derartigen Maßnahme? Besonders die Komponenten Ladeanschluss und Kofferraumdeckel sollen bei Tesla-Modellen* gehäuft für Schwierigkeiten gesorgt haben. Die eingebauten Sensoren spielten verrückt - und die entsprechende Abdeckung öffnete sich während des Waschvorgangs. Das habe dazu geführt, dass es zum Eindringen von Wasser kam. Laut des Betreibers hätte es mehrere derartige Vorfälle gegeben, obwohl die Tesla-Halter versicherten, ihren Wagen zuvor abgesperrt zu haben. Die Entscheidung wurde auch getroffen, um mögliche Schadensersatzansprüche zu unterbinden.
Das festgestellte Problem würde jedoch ausschließlich die größeren Luxus-E-Autos Tesla Model S und Model X betreffen - also die älteren Modellreihen des Herstellers. Bei den jüngeren Fahrzeugen Tesla Model 3 und Model Y wurde hingegen vor wenigen Monaten per Software-Update ein Waschanlagenmodus installiert. Es scheint also, als sei dem US-Hersteller die Thematik bekannt.

Tesla selbst verweist darauf, dass mit Elektroautos von dem Besuch von Waschstraßen mit Kontakt durch Bürsten oder Lappen abgeraten wird. Demnach heißt es in den Handbüchern der E-Autos: „Wenn Sie das Fahrzeug in einer automatischen Autowaschanlage waschen, verwenden Sie nur eine berührungslose Autowäsche. (...).
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Tesla: E-Autos bereiten Probleme - Schäden durch Garantie nicht abgedeckt
Das Problem für die betroffenen Tesla-Besitzer - und damit potenziell auch den Waschanlagen-Betreiber: „Bei anderen Autowäschetypen kann es zu Beschädigungen kommen, die nicht durch die Garantie abgedeckt sind“, lässt der US-Gigant die Nutzer seiner Autos wissen.
Derweil sieht sich Firmenchef Elon Musk* in den USA einem neuen Problem ausgesetzt. Der Grund: Bei Tierversuchen im Rahmen von Hirnforschung für „Neuralink“ kamen etliche Affen ums Leben:
Im vergangenen Jahr machte Tesla gigantische Gewinne - trotz Chipkrise. Nun stellt sich heraus, dass der E-Pionier ein zentrales Autoteil einfach nicht einbaute. (PF) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA