Das Oberklasse Model S wird im Tesla-Konfigurator nun mit Preisen ab 94.990 Euro angepriesen, statt vormals 102.990 Euro. Bei der High-Performance-Variante Plaid ist der Basispreis sogar von 127.990 Euro auf 109.990 Euro gefallen – ein Minus von satten 18.000 Euro! Dementsprechend sind auch die Preise für das SUV-Pendant Model X in die Tiefe gerauscht, von vormals 110.990 Euro auf 99.990 Euro sowie 114.990 Euro statt 130.990 Euro für das sportliche Plaid-Modell mit Allradantrieb. Freilich ändert das nichts daran, dass die benannten Modellreihen vom BAFA-Umweltbonus ausgenommen sind, angesichts des Überschreitens der Nettolistenpreis-Grenze (65.000 Euro).
Als Grund für die Preisoffensive erklärte Elon Musk unlängst, dass die Preissenkungen durch Optimierungen bei der Entwicklung und Produktion möglich seien, dazu käme eine Stabilisierung der Lieferketten. Außerdem ist die „Transformation von kostenintensiven Kleinserien zu günstigeren Modellen der Massenserie“ abgeschlossen, so die Worte des Tech-Pioniers. Dafür nimmt der Firmenchef auch eine Schwächung der Rentabilität in Kauf, wie ein Vergleich mit anderen Autobauern zeigt.
Tesla vollzieht die neue Runde im Preiskampf nicht nur in Deutschland: Auch aus China und den Vereinigten Staaten gibt es übereinstimmende Medienberichte, dass der US-Autobauer seine Premiummodelle zwischen zehn und teilweise 20 Prozent günstiger gemacht hat. Das verschärft den Wettbewerb zusätzlich und setzt auch deutsche Autohersteller wie den VW-Konzern, BMW und Mercedes unter Druck.
Im früheren Verlauf des Jahres senkte Tesla auch die Preise für die kleineren E-Auto-Modelle Tesla Model 3 und Tesla Model Y deutlich, wodurch die Einstiegsvarianten zusätzlich unter die Nettolistenpreis-Grenze (40.000 Euro) für die volle E-Auto-Förderung rutschten. Das Mittelklasse-Limousine Model 3 ist aktuell (September 2023) zu Preisen ab 42.990 Euro zu haben. Die SUV-Version kostet in der Basis mit Heckantrieb mindestens 44.890 Euro, sie wurde bereits im Januar um über 9000 Euro reduziert. (PF)