Polen wird mit Trumps amerikanischen Panzer-Kolossen zur militärischen Supermacht
Die polnische Armee erhält eine weitere Lieferung an Abrams-Panzern aus den USA. Sie sollen dabei helfen, Wladimir Putin und das russische Regime abzuschrecken.
Danzig – Wegen der Bedrohung durch das brutale Russland-Regime des Kreml-Autokraten Wladimir Putin in Europa, rüsten etliche europäische Nato-Staaten mächtig auf. So hat sich zum Beispiel CDU-Politiker Roderich Kiesewetter für weitere hunderte Taurus-Marschflugkörper für die Bundeswehr ausgesprochen, während in Deutschland eifrig über die Wehrpflicht diskutiert wird.
Aufrüstung wegen Wladimir Putin: Polen bekommt aus den USA Abrams-Panzer
Der Ukraine-Krieg ist indes auch im benachbarten Polen ganz nah. Auch Warschau treibt deshalb die Aufrüstung der eigenen Armee voran, die nach und nach immer mehr zur regelrechten militärischen Supermacht wird. So hatte die polnische Regierung im April 2022 unter dem Eindruck des russischen Überfalls auf die Ukraine 250 Abrams-Panzer M1A2 SEPv3 im Wert von 4,75 Milliarden US-Dollar in den Vereinigten Staaten bestellt.
Anfang des Jahres war die erste Charge an 28 nachgerüsteten M1A2 SEPv3 für zwei polnische Panzer-Kompanien aus den USA eingetroffen, wo die Außenpolitik seit Januar 2025 durch Präsident Donald Trump geprägt wird. Wie Special-Interest-Portale übereinstimmend berichten, kamen nun weitere 19 Abrams-Kampfpanzer in einer zweiten Charge für die polnischen Streitkräfte hinzu.

Panzer im Ukraine-Krieg: Warschau unterstützte Kiew mit Leopard 2 und T-72
Wie das ukrainische Online-Portal Defense Express (DE) schreibt, soll die Lieferung der gesamten Anzahl M1A2 SEPv3 bis Ende 2026 abgeschlossen sein. Zwischen Juni 2023, November 2023 sowie Januar und Juni 2024 hatte die polnische Armee schon in vier Lieferungen 116 gebrauchte Abrams-Panzer M1A1FEP aus Amerika bekommen. Die Version M1A2 SEPv3 ist kampfwertgesteigert. So hat zum etwa das Wärmebildgerät des Richtschützen eine 50-fach vergrößernde Optik.
Die Abrams sollen auch die enormen Waffen-Lieferungen im Ukraine-Krieg an Kiew kompensieren. Laut einer Auflistung des Polen-Experten Jens Boysen vom Collegium Civitas in Warschau soll die polnische Regierung den Ukrainern geschätzt rund 280 ältere T-72-Panzer, 30 Panzer PT-91 Twardy sowie 14 Kampfpanzer Leopard 2A4 bereitgestellt haben. Obwohl der Nachbar bei der Verteidigung gegen die heimtückische russische Invasion umfangreich unterstützt wird, schreitet die Aufrüstung der polnischen Streitkräfte enorm voran.
Polen | |
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Einwohnerinnen und Einwohner: | 38,1 Millionen |
Hauptstadt: | Warschau |
Fläche: | 312.696 km² |
größte Städte: | Warschau (1,8 Millionen Einwohner), Krakau (780.000), Lodz (670.000), Breslau (640.000), Posen (530.000), Danzig (470.000) |
Nachbarländer: | Deutschland, Tschechien, Slowakei, Ukraine, Belarus, Litauen, Russland (Exklave Kaliningrad) |
Aufrüstung der polnischen Armee: Kampfhubschrauber aus den USA, Panzer aus Südkorea
So hatte Polen zum Beispiel im Sommer 2023 sage und schreibe 96 moderne AH-64E „Apache“-Kampfhubschrauber in den USA bestellt. Warschau orderte ferner im Februar 2023 rund 500 Himars-Mehrfachraketenwerfer in den Vereinigten Staaten und im Sommer 2022 bemerkenswerte 1000 Kampfpanzer „K2“ sowie 672 Panzerhaubitzen „K9“ aus Südkorea.
Bis 2035 will Polen die Armee auf 250.000 Berufssoldaten (aktuell 216.000) und 50.000 Mitglieder der Territorialverteidigung ausbauen. Die polnischen Streitkräfte arbeiten im Rahmen der Verteidigungsallianz Nato eng mit der deutschen Bundeswehr zusammen, etwa wenn es um die militärische Unterstützung des benachbarten Baltikums geht. (pm)