Sané lehnt aktuelles Vertragsangebot ab – Eberl bestätigt und lässt Hintertür offen
Leroy Sané lehnt das aktuelle Vertragsangebot des FC Bayern ab. Seine Mitspieler werben jedoch noch um dem Flügelspieler.
München – Es gab schon vor dem Anpfiff Anzeichen. Leroy Sané stand nicht auf dem Aufstellungsbogen des FC Bayern gegen Hoffenheim. Und auch, als sich die Auswechselspieler anfingen warmzumachen, fehlte Sané zunächst und kam erst nach mehreren Minuten alleine aus den Katakomben auf den Platz gelaufen.
Alle Zeichen deuteten darauf hin, dass dieser 4:0-Sieg sein womöglich letzter Bundesliga-Auftritt im Bayerntrikot gewesen war (Sané wurde nach 61 Minuten eingewechselt) und er innerlich schon mit dem Rekordmeister abgeschlossen hat.
Bayern-Sportboss verkündet Absage von Leroy Sané: „Möchte das Angebot nicht annehmen“
Max Eberl bekräftigte diesen Verdacht nach dem Spiel: „Er hat heute gesagt, er möchte unser Angebot in dieser Form nicht annehmen.“ Heißt das also, dass Sané nun tatsächlich den Verein nach fünf Jahren verlässt?
Noch nicht komplett. Zwar sieht derzeit alles nach einem Abschied aus und auch der Ärger um Sanés nicht abgesprochenen Monaco-Trip (tz berichtete) sorgte dafür, dass die Bosse bei ihrem Knallhart-Kurs bleiben wollen.
Max Eberl: „Mal schauen, was die nächsten Tage passiert“
Ein kleines Hintertürchen ließ Eberl aber offen: „Es gibt kein böses Blut. Das Angebot ist da. Wir haben unseren Wunsch geäußert“, sagte der Sportvorstand. „Man spürt, zumindest nach meinem Empfinden, dass Leroy bleiben möchte. Jetzt schauen wir mal, was die nächsten Tage passiert.“
Da die bisherige Offerte aber nicht nachgebessert werden soll und Sanè um seinen neuen Berater Pini Zahavi eben jene abgelehnt hat, darf bezweifelt werden, dass nochmal eine Seite einen Schritt auf die andere zugeht.

Sanés Mitspieler kämpfen jedenfalls um einen Verbleib. „Ich habe mit ihm gesprochen. Wenn man sieht, wie wir in dieser Saison gespielt haben, würde ich als Spieler aus dieser Mannschaft und auch als externer Spieler Bock darauf haben, Teil hiervon zu sein“, erklärte Joshua Kimmich.
Und auch Uli Hoeneß sagte am Sonntag: „Das ist doch seine Entscheidung. Dafür braucht er Zeit.“ Spätestens bis zur Club-WM soll Klarheit herrschen.
Der Angriffsfußball unter Vincent Kompany und der wieder gestärkte Teamspirit seien auch für ihn „ein Faktor“ für die Verlängerung beim Rekordmeister gewesen. „Das ist ein geiler Verein, wir haben einen super Trainer, ein super Team – und spielen ansehnlichen Fußball.“
Teamkollegen werben für Verbleib von Leroy Sané
Auch Aleksandar Pavlovic hofft noch. „Wir alle mögen Leroy, er ist ein Weltklassespieler. Natürlich würden wir uns alle wünschen, dass er bleibt. Aber im Endeffekt klärt das der Verein mit dem Spieler.“
Manuel Neuer gab sich realistisch: „Es ist wie immer. Das sind zwei Parteien. Leroy ist Teil unserer Mannschaft und wir schätzen seine Fähigkeiten. Wenn es funktioniert, wäre es für uns als Mannschaft gut.“